Lucy Klingler (SG Kappelwindeck/Steinbach) wird immer stärker. Bildquelle: Harro Hornung
Kein Happy End für die SG Steinbach/Kappelwindeck
3. Liga Süd-West Frauen

Im vierte Auswärtsspiel der bisherigen Saison mussten die Drittliga-Frauen der SG Steinbach/Kappelwindeck mit 20:21 (10:9) beim FSV Mainz 05 II eine äußerst schmerzhafte und unglückliche Niederlage wegstecken. Fragwürdige Schiri-Entscheidungen.

Dabei waren die Vorzeichen nicht gerade optimal, musste doch Toptorjägerin Desi Kolasinac sehr kurzfristig für die bosnische Nationalmannschaft freigestellt werden und auch Fitore Aliu weilt derzeit für anderthalb Wochen bei der Nationalmannschaft des Kosovo. Eine Verlegung war leider aufgrund Terminschwierigkeiten nicht mehr möglich. So verstärkte man sich für diese Partie nochmals mit Franzi Manz, die der Abwehr unheimlich Sicherheit verlieh und der jungen Helena Bertele, die sich immer besser in dieser Leistungsklasse zurecht findet und ebenso eine gute Partie absolvierte. Leider musste allerdings auch noch „Turbo“ Lorena Vierling verletzungsbedingt kurz vor Anpfiff passen.

Intensives Spiel

Lediglich in der Startphase war man aufseiten der SG noch nicht ganz wach, gestattete dem Heimteam nach sechs Minuten eine 2:0-Führung, um dann aber mit einer starken Zoe Bürger im Tor und einer überragend agierenden 3:2:1-Abwehr mit einem 4:0-Lauf selbst mit 4:2 in Führung zu gehen. Leider versäumte man es in dieser Phase, die vielen Ballgewinne auch in schnelle Gegentreffer zu verwandeln und traf im Angriff nicht immer die richtigen Entscheidungen. Dennoch blieb man bis zur Pause eines unheimlich intensiv geführten Spiels immer am Drücker und zeigte viel Willen und Leidenschaft, dem Tabellennachbarn alles abzuverlangen. Leider bewies man allerdings in der Offensive oft zu wenig Durchschlagskraft und Mut für einfache Fernwürfe, was angesichts der jungen Rückraumachse (Altersdurchschnitt 19 Jahre!) allerdings erklärbar ist.
So ging man mit einer 10:9-Führung in die Halbzeitpause, die man direkt nach Wiederanpfiff sogar auf 12:9 ausbauen konnte und das Pendel in Richtung Punktgewinn auszuschlagen schien. Dabei stand nun auch die eingewechselte Ina Rahner sicher im Tor, Janina Jülg zeigte gegen das Mainzer Toptalent Bartasevicute eine überragende Abwehrleistung und das junge SG-Team überzeugte weiter mit der besten Defensivleistung der Saison.

Kein Fingerspitzengefühl

Die Führung hielt bis zur 50. Minute (17:18), als man dann durch einige Fehlangriffe die Gastgeberinnen zum Ausgleich kommen ließ bzw. das Mainzer Team beim 20:18 erstmals wieder in Führung gehen konnte. Dabei ließen die sehr unsicher agierenden Schiedsrichter Ernst/Henkel zu Spielende jegliches Fingerspitzengefühl vermissen. Totale Konfusion bei der Schritte-Auslegung, eine völlig überzogene Siebenmeter-Entscheidung in der 58. Minute gegen die SG und als Krönung ein angebliches Stürmerfoul von Franka Riedl beim Gegenstoß, die von der seitlich anlaufenden Abwehrspielerin beim Torerfolg von den Beinen geholt wurde - 25 Sekunden vor Spielende!

Ein Kompliment für die Besonnenheit der SG-Verantwortlichen und Spielerinnen, die sich von den offensichtlichen und spielentscheidenden Entscheidungen der Schiris nicht provozieren ließen, allerdings völlig enttäuscht den Schlusspfiff hinnehmen mussten. Auch die nachträgliche Entschuldigung für die letzte Fehlentscheidung der Schiris konnte die SG-Mädels angesichts einer wirklich unverdienten Niederlage letztlich auch nicht mehr trösten.

Starke Youngster

Bleibt neben der leeren Ausbeute eines weiten Auswärtsspiels lediglich die Erkenntnis, dass die jungen Mädels um Franka Riedl, Anna Bönte und an diesem Tage besonders auch die starken Youngster, die 19 Jahre alte Lucy Klingler und die 16 Jahre alte Marleen Kern, inzwischen allesamt Drittliga-Niveau haben und sicherlich bald auch wieder Zählbares auf der Habenseite verbuchen. Dabei wird man sich vom aktuellen Tabellenstand nicht verunsichern lassen, weiter an den Defiziten arbeiten und beim nächsten schweren Auswärtsspiel beim Tabellenführer und Aufstiegskandidaten HSG Freiburg (12. November/20 Uhr), als absoluter Außenseiter hoffentlich einen ähnlich engagierten Auftritt hinzulegen.

FSV Mainz 05 II - SG Steinbach/Kappelwindeck 21:20 (9:10)

SG Steinbach/Kappelwindeck: Ina Rahner, Zoe Bürger, Oli Blandl; Karen Klöpfer (1), Franzi Manz, Marleen Kern (5), Sara Hildebrand, Janina Jülg (1), Lisa Schipper (3), Leonie Bürger (1), Helena Bertele (1), Lucy Klingler (7/2), Franka Riedl (1)

3. Liga Süd-West Frauen 
Kein Happy End für die SG Steinbach/Kappelwindeck
Lucy Klingler (SG Kappelwindeck/Steinbach) wird immer stärker. Bildquelle Harro Hornung

Im vierte Auswärtsspiel der bisherigen Saison mussten die Drittliga-Frauen der SG Steinbach/Kappelwindeck mit 20:21 (10:9) beim FSV Mainz 05 II eine äußerst schmerzhafte und unglückliche Niederlage wegstecken. Fragwürdige Schiri-Entscheidungen.

Dabei waren die Vorzeichen nicht gerade optimal, musste doch Toptorjägerin Desi Kolasinac sehr kurzfristig für die bosnische Nationalmannschaft freigestellt werden und auch Fitore Aliu weilt derzeit für anderthalb Wochen bei der Nationalmannschaft des Kosovo. Eine Verlegung war leider aufgrund Terminschwierigkeiten nicht mehr möglich. So verstärkte man sich für diese Partie nochmals mit Franzi Manz, die der Abwehr unheimlich Sicherheit verlieh und der jungen Helena Bertele, die sich immer besser in dieser Leistungsklasse zurecht findet und ebenso eine gute Partie absolvierte. Leider musste allerdings auch noch „Turbo“ Lorena Vierling verletzungsbedingt kurz vor Anpfiff passen.

Intensives Spiel

Lediglich in der Startphase war man aufseiten der SG noch nicht ganz wach, gestattete dem Heimteam nach sechs Minuten eine 2:0-Führung, um dann aber mit einer starken Zoe Bürger im Tor und einer überragend agierenden 3:2:1-Abwehr mit einem 4:0-Lauf selbst mit 4:2 in Führung zu gehen. Leider versäumte man es in dieser Phase, die vielen Ballgewinne auch in schnelle Gegentreffer zu verwandeln und traf im Angriff nicht immer die richtigen Entscheidungen. Dennoch blieb man bis zur Pause eines unheimlich intensiv geführten Spiels immer am Drücker und zeigte viel Willen und Leidenschaft, dem Tabellennachbarn alles abzuverlangen. Leider bewies man allerdings in der Offensive oft zu wenig Durchschlagskraft und Mut für einfache Fernwürfe, was angesichts der jungen Rückraumachse (Altersdurchschnitt 19 Jahre!) allerdings erklärbar ist.
So ging man mit einer 10:9-Führung in die Halbzeitpause, die man direkt nach Wiederanpfiff sogar auf 12:9 ausbauen konnte und das Pendel in Richtung Punktgewinn auszuschlagen schien. Dabei stand nun auch die eingewechselte Ina Rahner sicher im Tor, Janina Jülg zeigte gegen das Mainzer Toptalent Bartasevicute eine überragende Abwehrleistung und das junge SG-Team überzeugte weiter mit der besten Defensivleistung der Saison.

Kein Fingerspitzengefühl

Die Führung hielt bis zur 50. Minute (17:18), als man dann durch einige Fehlangriffe die Gastgeberinnen zum Ausgleich kommen ließ bzw. das Mainzer Team beim 20:18 erstmals wieder in Führung gehen konnte. Dabei ließen die sehr unsicher agierenden Schiedsrichter Ernst/Henkel zu Spielende jegliches Fingerspitzengefühl vermissen. Totale Konfusion bei der Schritte-Auslegung, eine völlig überzogene Siebenmeter-Entscheidung in der 58. Minute gegen die SG und als Krönung ein angebliches Stürmerfoul von Franka Riedl beim Gegenstoß, die von der seitlich anlaufenden Abwehrspielerin beim Torerfolg von den Beinen geholt wurde - 25 Sekunden vor Spielende!

Ein Kompliment für die Besonnenheit der SG-Verantwortlichen und Spielerinnen, die sich von den offensichtlichen und spielentscheidenden Entscheidungen der Schiris nicht provozieren ließen, allerdings völlig enttäuscht den Schlusspfiff hinnehmen mussten. Auch die nachträgliche Entschuldigung für die letzte Fehlentscheidung der Schiris konnte die SG-Mädels angesichts einer wirklich unverdienten Niederlage letztlich auch nicht mehr trösten.

Starke Youngster

Bleibt neben der leeren Ausbeute eines weiten Auswärtsspiels lediglich die Erkenntnis, dass die jungen Mädels um Franka Riedl, Anna Bönte und an diesem Tage besonders auch die starken Youngster, die 19 Jahre alte Lucy Klingler und die 16 Jahre alte Marleen Kern, inzwischen allesamt Drittliga-Niveau haben und sicherlich bald auch wieder Zählbares auf der Habenseite verbuchen. Dabei wird man sich vom aktuellen Tabellenstand nicht verunsichern lassen, weiter an den Defiziten arbeiten und beim nächsten schweren Auswärtsspiel beim Tabellenführer und Aufstiegskandidaten HSG Freiburg (12. November/20 Uhr), als absoluter Außenseiter hoffentlich einen ähnlich engagierten Auftritt hinzulegen.

FSV Mainz 05 II - SG Steinbach/Kappelwindeck 21:20 (9:10)

SG Steinbach/Kappelwindeck: Ina Rahner, Zoe Bürger, Oli Blandl; Karen Klöpfer (1), Franzi Manz, Marleen Kern (5), Sara Hildebrand, Janina Jülg (1), Lisa Schipper (3), Leonie Bürger (1), Helena Bertele (1), Lucy Klingler (7/2), Franka Riedl (1)